Doksy 2003 – Die Vorgeschichte

Nachdem sich Tschechin schon auf die folgenden Beiträge freut, will ich nicht länger damit hinterm Berg halten und endlich mal Worte sprechen lassen…;-)

Auch nach intensiver Suche im Doksy.de-Archiv und meiner privaten Fotos bin ich leider nicht auf Bilder aus dieser Zeit gestoßen, ich hoffe aber, ne spannende Story täuscht darüber hinweg…;-)

Als frisch gebackener Obergefreiter des Jägerbataillons 371 in Marienberg durfte ich diesen Rekordsommer nach einer Kiefer-OP (lange Geschichte)  im Juni mit völliger Gelassenheit angehen und meine restliche Dienstzeit mit Urlaub und KzH verbringen.  Nachdem ich die ersten Sonnentage mit Kumpels am Greifenbachstauweiher mit Grillabenden, Bierchen und anderen Köstlichkeiten verbringen durfte, wollten wir endlich mal weg aus der Heimat und den Urlaub richtig genießen. Einen heißen Tip bekam ich von Martin aus Usti nad Labem, wir kennen uns vom Fußball in Teplice, der meinte, Doksy wäre ein richtiger Geheimtip, weil ehrlich gesagt hatte ich davor nie davon gehört. Nach intensiven Studium der Doksy.de-Seite stand für mich fest, da will ich hin.

Bei meinen Kumpels stieß dieser Vorschlag auf wenig Gegenliebe, da war der Balaton, bei anderen Mallorca und Rimini Favorit und so stand ich alleine da mit meiner Idee. Ich ließ mich also von 2 Kumpels überreden, mit ihnen 5 Tage nach Rimini zu fahren…

In Rimini, italiänische Partymetropole an der Adria, war ich 3 Jahre zuvor schon einmal und weil wir auch damals jede Menge Spaß da hatten, bin ich mal wieder mitgefahren. Zwar hieß es hier jeden Tag ein neues Hotel suchen, da wir immer sehr spontan hierher kamen, aber das gehörte eben dazu. Blöd war nur, dass man mit dem einen Kumpel richtig gut feiern konnte und der andere den ganzen Tag von Autos erzählte, optisch kein Frauentyp war, damals noch immer bei Mutti wohnt und den ganzen Tag davon redet, dass er keine Frau abbekommt…

…sowas nervt und wenn ich im Urlaub bin, will ich nicht die ganze Zeit jemanden neben mir stehen haben, der jedes vorbeifahrende Auto nach technischen Daten eines bekannten Kartenspiels herbetet. Dabei ist mir doch dann auf offener Straße lautstark herausgerutscht, ´dass er sich doch mal hinter die Karre knien soll`, den Rest verkneif ich mir hier mal. 😀

Also hieß es Abend für Abend, wie werden wir unser Anhängsel los, um in Ruhe feiern zu können. Manchmal schaffte er es sogar bis in die Disco, aber nach einer lustigen Versteck-Aktion war er auch spätestens nach ner halben Stunde weg…;-) Der zweite Kumpel und ich hielten es meist aber auch nichtlange miteinander aus, spätestens als jemand ne Frau im Arm hatte, suchte der andere das Weite…;-) Man traf sich dann meist auf dem Rückweg am Strand oder im Hotel wieder, wo unser Auto-Freak schon schön schlummerte…:-D

5 Tage gingen hier viel zu schnell vorbei und ab ging´s wieder Richtung Heimat, da konnte uns auch ein Reifenschaden mitten in Italien nicht stoppen…;-)

Endlich zu Hause angekommen, ging es gleich wieder zum Stauweiher um mit den Kumpels die weitere Urlaubsplanung anzupeilen. Es war immerhin schon Mittwoch und am Freitag sollte es dann zum Motorrad-GP nach Brünn gehen und Montag weiter zum Balaton, so war zumindest meine Info. Diese Rechnung hatte ich allerdings ohne meine Kumpels Micha und Nau gemacht, diese sind in der Zeit, als ich in Rimini war doch glatt nach Doksy gefahren, um mal zu testen, ob sich das lohnt. Eigentlich hatten die beiden nur 1 oder 2 Abende geplant, blieben dann aber doch 5 Tage und waren hellauf begeistert, sodass der Balaton kein Thema mehr war! Ein bißchen sauer war ich schon, aber das sollte sich schnell wieder legen.

An diesem Nachmittag, ich war immer noch `Italo-geil´, hieß es natürlich nach Mädels umschauen…;-) Als da so eine Gazelle, vermutlich mit ihrem Großvater eine Runde schwimmen ging, sind uns fast die Augen heraus gefallen und ich meinte, dieses Geschöpf müsse man doch heute zum grillen einladen. Micha war da anderer Meinung und wettete gleich mal 2 Kisten Bier darauf, dass da nix klappt. Beim ersten Mal ist sie mir noch entwischt, als sie dann noch einmal wieder kam, um mit Oma schwimmen zu gehen, hielt mich dann keiner mehr auf. Während ihr Großmutter im Gespräch vertieft war, beäugte ich sie von oben bis unten, was mich weiter bekräftigte, sie anzusprechen. Gesagt, getan…

Nachdem ich mir den Rest des Abends anhören durfte, dass sie sowieso nicht kommt, wurden wir eines besseren belehrt. Nachdem wir einen super Abend verbracht hatten, meine Kumpels sich so langsam verabschiedeten, ergriff ich die Chance und hab sie geküsst, denn entgegen aller Erwartungen wollte sie auch nur das Eine…

Warum beschreib ich das alles werdet ihr euch fragen, aber lest ruhig mal weiter…:-D

Wir fuhren also noch zu mir und es ging verdammt schnell zur Sache. Nach der ersten Nummer …. sagte sie dann: „Du, ich muss dir was sagen.“ Was denkt man in so nem Moment? Ich weiß es nicht mehr, aber was dann kam, ließ mir doch fast die Spucke im Halse stecken bleiben. „Ich bin verlobt“ und in meiner tapsigen Art meinte ich dazu: „Ok, ich hab 2 Kisten Bier gewonnen“. Die waren mir eigentlich voll egal, aber im Eifer ist mir das eben raus gerutscht. Da wir jetzt alles ausgeplaudert hatten, konnte es ja dann weiter gehen…:-D

Zu früher Morgenstunde ist sie dann nach Hause gefahren und ich direkt zu Micha, weil ehrlich gesagt, konnte ich das noch nicht so ganz fassen, was in der Nacht ablief… Micha hat aber nichts besseres zu tun, als sie später anzurufen, sie wollte das mit den Bierkisten bestätigen, wovon er natürlich nichts wusste, und sie glatt zu nem Gals Rotwein am Abend einlud. Ich bekam nur eine verduzzte SMS, ob wir sie verarschen wollen. Nach nem kurzen Telefonat schlug sie mir dann vor, ´dass ich des Abends doch zufällig vorbei kommen soll, wir ne kleine Show abziehen und dann da weitermachen, wo wir des Morgens aufhören mussten.` Und glaubt mir, von so ner Frau lässt man sich das nicht 2 mal sagen…;-) Gesagt, getan, und den Blick von Micha werd ich nie vergessen…:-D

Endlich war es Freitag und es sollte nun nach Brünn und danach nach Doksy gehen.:-)

Auf die 2 Kisten und unseren 1. Doksy-Trip komm ich dann im nächsten Beitrag, seid mal gespannt…;-)

8 Gedanken zu „Doksy 2003 – Die Vorgeschichte

  1. Alexis

    Herrliche Story! Fängt ja gut an…jo bin gespannt. Mensch und kein Foto mehr von der Schnecke für´n Blog?

    So und nun geh ich mal in meine Asservaten-Kiste gucken und bin gespannt was ich da noch an Erinnerungen an das 371. finde. Wat ein Zufall wieder!! Gabs da das berühmte Pascha noch zu deiner Zeit?

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    Aber das nur nebenher. Will ja deinen Beitrag nicht verhunzen. Also schön weiter im Text! 🙂

  2. Zwönitzer Jungs

    Das nenn ich echt mal nen Zufall…:-D
    Da gab´s irgend so nen Laden, aber Pascha hieß der nicht, aber vielleicht neue Besitzer oder anderer Name!? War das Richtung Grenze nach dem Bahnübergang an der nächsten Ampel glecih rechts?

  3. Alexis

    Puhhh…Könnte sein! Denk schon so Richtung Grenze. War jedenfalls nicht direkt im Zentrum. Aber so genau weiß ich es nicht mehr. Is lang her. Satte 12 Jahre! 😉 Na da wirds das nicht mehr geben oder gegeben haben. Die Halbwertzeiten sind ja nicht so dolle bei Kneipen, Clubs etc…Mensch wie die Zeit vergeht!

  4. Micha von den zwönitzer jungs

    ja so war das aber war der geilste Urlaub unseres Lebens nicht war Matze

  5. Doksák

    Schöner Beitrag! Witzig geschrieben! Macht mich schon neugierig, auf das, was noch kommen wird!

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